Die Einsätze 1999 Küchenbrand Mit der Durchsage "Wohnungsbrand im Europahof, vermutlich Person eingeschlossen" wurde die FF Guntramsdorf um 11.14 Uhr über Pager alarmiert. Wie bei Brandeinsätzen üblich, erfolgte die Alarmierung auch mittels Sirene. Da sich einige Kameraden zu diesem Zeitpunkt im Feuerwehrhaus befanden, fuhren bereits nach wenigen Augenblicken das Kommandofahrzeug sowie Tank1 zum Europahof aus. Am Einsatzort kam Rauch aus einem bereits geöffneten Fenster im ersten Stock. Unter schwerem Atemschutz "stürmten" drei Feuerwehrleute die Wohnung: Es stellte sich heraus, daß in der Küche der Geschirrspüler sowie Teile des danebenstehenden Herdes brannten. Menschen waren nicht in Gefahr. Das Feuer konnte binnen Minuten gelöscht werden, die verbrannten Küchengeräte brachte man in den Hof. Auch eine Katze, die sich im verrauchten Vorraum versteckt hatte, konnte gerettet werden. Danach wurde mit dem Be- und Entlüftungsgerät der Rauch aus der Wohnung und dem Stiegenhaus geblasen. Nach knapp einer Stunde wurde der Einsatz erfolgreich beendet. Wieder tödlicher Verkehrsunfall auf Eisenbahnkreuzung Um 07.53 Uhr wurde die FF Guntramsdorf zu einer Menschenrettung an der Eisenbahnkreuzung zwischen Guntramsdorf und Laxenburg alarmiert: Ein PKW war aus Richtung Guntramsdorf kommend gegen eine Triebwagengarnitur der Aspangbahn geprallt, in der Folge wurde er von dem Zug rund 150m mitgeschleift. Den eintreffenden Einsatzkräften bot sich ein entsetzliches Bild: Der Fahrer, ein 31-jähriger Möllersdorfer, war in dem völlig zerstörten Fahrzeug eingeklemmt. Sofort veranlaßte Rettungsversuche waren vergeblich, der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen... Mit Hilfe hydraulischer Geräte wurde der Tote schließlich aus dem Wrack geborgen, der Wagen selbst wurde sichergestellt. An dieser Stelle soll daran erinnert werden, daß fast genau vor einem Jahr ein junger Laxenburger Feuerwehrmann an dieser Eisenbahnkreuzung den Tod fand... Der
Regenwasserkanal brennt Eine alte Feuerwehrerfahrung lehrt uns: "Es gibt nichts, was es nicht gibt ...." Dieser Satz sollte sich in den Abendstunden des 6.7. wieder einmal bestätigen ....... "Brandeinsatz für die FF Guntramsdorf - Brandverdacht - Rauchentwicklung aus dem Regenwasserkanal (!!!) in der Eichkogelstraße" lautete die Alarmmeldung. Den mit 4 Fahrzeugen ausgerückten Löschkräften der FF Guntramsdorf bot sich bei Eintreffen an der Einsatzadresse folgende Lage: Aus vier Regenwassereinläufen auf der Straße dringt leichter, weißer Rauch. mit stechendem Geruch. Mit dem bei der FF Guntramsdorf vorhandenen Explosimeter wird festgestellt, daß die Dämpfe bzw. der Rauch weit unter der Explosionsgrenze liegen, sodaß keine diesbezügliche Gefahr für die Einsatzkräfte sowie für die Anrainer gegeben ist. Da niemand auch nur die leiseste Ahnung hat, was die Ursache sein kann, entscheidet der Einsatzleiter, als Sofortmaßnahme einmal alle angrenzenden Keller zu überprüfen, um die Möglichkeit eines Kellerbrandes auszuschließen. Nach dem dies geschehen ist, wird das E-Werk an die Einsatzstelle beordert, um bei der Suche nach einem eventuellen Kabelbrand mitzuhelfen. Gleichzeitig werden die bei der FF Wr.Neudorf stationierte Thermokamera sowie Schadstoffmeßgeräte angefordert. Mit Hilfe dieser Geräte wird im Bereich des Einlaufes der Dachrinne eines Einfamilienhauses eine etwas höhere Oberflächentemperatur festgestellt. Nun konzentriert man sich auf die Suche an dieser Stelle - und tatsächlich wird man fündig: Das unterirdisch verlegte PVC-Rohr des Regenwasserablaufes glost! Mit Bohrhämmern werden nun die Waschbetonplatten aufgestemmt, um zum eigentlichen Brandherd vorzudringen. Schlußendlich stellt sich heraus, daß ca. 60 cm des Rohres verschmort sind. Was die Brandursache betrifft, könnten wir noch Tips brauchen, denn es herrscht nach wie vor bei allen Beteiligten völlige Unklarheit darüber ... Insgesamt waren 27 Feuerwehrleute der FF Guntramsdorf und FF Wr.Neudorf sowie das E-Werk und die Gendarmerie rund 3 Stunden lang im Einsatz. Dachstuhlbrand
in Lagerhalle Gegen 12.00 wurde die FF Guntramsdorf zu einem Dachstuhlbrand einer Lagerhalle am Kanal 123 alarmiert. Infolge dieser Meldung sowie auf Grund der gegebenen Ortskenntnis (alter Baubestand ) und der Tageszeit (möglicherweise nur wenig Mannschaft zur Verfügung) wurde noch während des Ausrückens die BTF Herberts mitalarmiert. Bei Eintreffen der ersten Löschkräfte brannten einige Quadratmeter des Dachstuhles bereits lichterloh. Da zu diesem Zeitpunkt die Lage im Inneren der Halle noch nicht bekannt war, wurde vorsorglich die FF Gumpoldskirchen angefordert. Glücklicherweise hatte sich der Brand noch nicht allzuweit unter dem Blechdach ausgeweitet, sodaß nach Aufreißen der Dachhaut schon nach kurzer Zeit "Brand unter Kontrolle" gemeldet werden konnte. Schließlich wurde der Brand unter Einsatz von 2 Strahlrohren binnen einer knappen Stunde gelöscht. Als Entstehungsursache wurden Arbeiten mit einem Trennschleifer festgestellt. Eingesetzt waren 34 Männer der FF Guntramsdorf, BTF Herberts und FF Gumpoldskirchen, die mit 8 Einsatzfahrzeugen - davon 4 Tanklöschfahrzeuge - ausgerückt waren. LKW im
Schleudertrauma Am Dienstag, dem 22.06.1999, wurde die FF Guntramsdorf um 12.20 Uhr über Sirene und Pager von Florian Mödling alarmiert. Die Durchsage lautete: "Technischer Einsatz mit Menschenrettung nach LKW-Unfall, Höhe Herberts-Werk 2." Bereits kurze Zeit später rückten das SRF und Tank2 aus und trafen zeitgleich an der Unfallstelle ein. Die Gendarmerie hatte die Laxenburger Straße sofort gesperrt. Es bot sich folgende Lage: Ein LKW war, nachdem er am linken Fahrbahnrand gegen ein Baum geprallt war, über die Böschung in einen Acker gerutscht. Der LKW-Lenker wurde herausgeschleudert. Die vorbeikommenden Autofahrer unter ihnen Markus Gausterer, Mitglied der FF Guntramsdorf, und Ing. Markart, Kommandant der FF Traiskirchen leisteten Erste Hilfe. Gott sei Dank, niemand eingeklemmt Der Fahrer, ein Italiener, war ansprechbar. Er wurde vom eintreffenden Notarzt versorgt und ins LKH Mödling gebracht. Mittlerweile war auch Tank1 an der Unfallstelle eingetroffen. Nun konnte mit Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten begonnen werden. Durch den Aufprall des LKW wurde der Baum derart in Mitleidenschaft gezogen, daß wir sofort einen Ast mit der Kettensäge abschneiden mußten. In weiterer Folge wurde der Baum von der Straßenmeisterei umgeschnitten. Der LKW, dessen Vorderachse und Kardanwelle abgerissen waren, mußte aus dem Feld mittels Seilwinde geborgen und in der Bahnstraße abgestellt werden. Einsatzende für Die FF Guntramsdorf war um 15.00 Uhr. Insgesamt waren 11 Mann mit 3 Fahrzeugen eingesetzt. Meinerseits hieß es nun ab in die Firma (H. C. Mohl), ich hätte um 12.30 Uhr einen Liefertermin gehabt. Mit ca. 3-stündiger Verspätung kam ich bei Frau P. im Guntramsdorfer Seniorenheim an. Gott sei Dank hat die Frau Verständnis für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und somit für meine Verspätung. "DANKE" Danke aber auch an alle anderen, die immer wieder Verständnis für unsere Arbeit zeigen! Ludwig Marx Müllcontainerbrand Gegen 02.00 Uhr früh kam es aus nicht geklärter Ursache zum Brand eines Müllcontainers in der Neudorfer Straße. Bei der Ankunft der FF Guntramsdorf, stand der Container, der sich auf einem Müllsammelplatz befand, in Vollbrand. Mit einem Hochdruckstrahlrohr konnte das Feuer rasch gelöscht werden. Zum Entsetzen des Angriffstrupps explodierte genau in dem Augenblick der ersten Annäherung eine Spraydose. Verletzt wurde bei diesem Zwischenfall zum Glück niemand. Kampf gegen die Elemente Wasser und Wind sind wirklich nichts Ungewöhnliches im Bezirk Mödling. Es ist aber sehr selten, daß sich binnen kurzer Zeit beide Naturkräfte unangenehm bemerkbar machen. Die letzten Wochen stellten daher einsatzmäßig eine Herausforderung für die FF Guntramsdorf dar .. Sturm In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni kam es infolge eines Sturmes zu mehreren Einsätzen im Raum Guntramsdorf. Neben zahllosen Ästen, die auf den Straßen zu liegen kamen, wurde auch ein Wohnhaus in der Ozeanstraße teilweise abgedeckt. Die Kraft des Windes wurde auch daran ersichtlich, daß starke Bäume wie Streichhölzer geknickt wurden. Hochwasseralarm Am Donnerstag, dem 20. Mai, begann es am Nachmittag zu regnen. Was wie ein durchaus normales Wetterereignis begann, sollte größere Folgen nach sich ziehen. Mitten in einer für diesen Abend angesetzten Übung, die aufgrund des Schlechtwetters im Feuerwehrhaus stattfinden mußte, kam gegen 19.30 Uhr kam die erste Meldung, daß Wasser in ein Wohnhaus einzudringen droht. Dieser erste Einsatz war rasch erledigt. Da der Regen nicht aufhörte, kontrollierte die FF die Bäche an jenen Stellen, die aus der Vergangenheit als kritisch bekannt waren. Die Überprüfung ergab keinen Anlaß zur Besorgnis. Mittlerweile trafen die ersten Meldungen aus der Siedlung "Ried im Teich" ein. Dort drang das Wasser in immer mehr Häuser ein. Rasch wurden die Einsatzadressen zahlreicher. Trotz größter Mühe war es jedoch unmöglich, die Vielzahl der Nachfragen um Hilfe sofort abzudecken. Wo waren die Ursachen dafür zu suchen, daß viele Häuser unter Wasser standen? Zweifellos war die Niederschlagsmenge von über 70 Liter/m² außergewöhnlich hoch. Das Kanalsystem war binnen kurzer Zeit völlig überlastet. Manche baulichen Mängel - kein Dichtbeton bzw. Löcher darin, sowie fehlende, defekte oder falsch eingebaute Rückschlagklappen - förderten das Eindringen des Wassers in den Keller. Der Wasserstand reichte von wenigen Zentimetern bis zu über einem Meter! Das Schadensausmaß war dementsprechend groß. Die Lage war für Einsatzkräfte und Geschädigte in den Anfangsstunden gleichermaßen hoffnungslos. Und ein Ende des Regens war nicht in Sicht. Vorderhand war die Bevölkerung zu beruhigen und zu vertrösten - keine leichte Aufgabe, denn die Erregung und Verzweiflung war nur zu verständlich. Wo es sinnvoll war, wurde ausgepumpt. Oft stießen die Einsatzkräfte auf Unverständnis, weil sie sich "weigerten", mit dem Auspumpen zu beginnen. Wohin aber hätte man das Wasser pumpen sollen? Die Antwort eines Hauseigentümers: "Auf die Straße". Nun, von dort geht es in den Kanal, und bald ist es wieder im Keller. Im weiteren Verlauf entlastete die FF in einer aufwendigen Aktion den Kanal, um ein Auspumpen in der Siedlung in der Folge zu ermöglichen. In den frühen Morgenstunden, deutlich nach 03.00 Uhr, wurden die Arbeiten vorübergehend eingestellt, um sie nach wenigen Stunden Schlaf um 06.30 Uhr wieder aufzunehmen. Bis Freitag, 17.00 Uhr wurden dann alle Anforderungen erledigt, soweit es sinnvoll war. Aber: Wo bereits festgestellt wurde, daß ein Eingreifen der FF zum gegenwärtigen Zeitpunkt aussichtslos wäre, half es auch nichts, wenn man alle 30 Minuten die Notrufnummer wählte (was übrigens als Mißbrauch ausgelegt werden kann). Über 50 Einsätze waren in weniger als 24 Stunden zu leisten. Im
Rückwärtsgang zu Brandeinsatz Gegen 05,00 Uhr früh wurde der Brand einer Gartenhütte unmittelbar hinter dem Feuerwehrhaus angezeigt. Binnen kürzester Zeit waren 28 Männer der FF Guntramsdorf zur Stelle und konnten durch die Vornahme zweier Strahlrohre die Flammen rasch unter Kontrolle bringen. Das Übergreifen des Brandes auf zwei unmittelbar angebaute Hütten wurde - obwohl sich der Brand schon auf einen Zwischenboden ausgebreitet hatte - verhindert. Als Brandursache wird Brandstiftung vermutet. Eine Kuriosität dieses Einsatzes war, daß man wohl zum ersten Mal in der Geschichte der Feuerwehr im Retourgang zum Einsatz ausrückte. Denn das Tanklöschfahrzeug mußte nur beim hinteren Tor der Fahrzeughalle in den Hof zurückschieben, um die Einsatzstelle zu erreichen ... Fahrzeug
auf dem Dach Nach einem März, in dem so wenig Einsätze wie schon lange nicht zu verzeichnen waren, scheint der April der FF Guntramsdorf weit mehr Arbeit zu bescheren: Am 13.04.1999 gegen 7.00 Uhr früh wurde die FF Guntramsdorf zu einem Verkehrsunfall auf der Gumpoldskirchnerstraße in der "Thallenener Kurve" alarmiert. Eine Gumpoldskirchner Autolenkerin war mit Ihrem PKW von der Fahrbahn abgekommen. In der Folge überschlug sich der Wagen und blieb auf dem Dach liegen. Die Lenkerin konnte sich aus eigener Kraft befreien und wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Krankenhaus Mödling eingeliefert. Die FF Guntramsdorf, die mit 2 Fahrzeugen ausgerückt war, stellte den Wagen wieder auf die Räder und beseitigte so das Verkehrshindernis. Gerade als die Einsatzkräfte diesen Einsatzort verlassen wollten, wurde ein zweiter Verkehrsunfall auf der B 17 - Kreuzung Hauptstraße gemeldet. Gendarmerie und Feuerwehr waren daher binnen kürzester Zeit zur Stelle. PKW gegen Lichtmast Ein PKW war gegen einen Lichtmast geprallt. Während das Rüstfahrzeug der FF Guntramsodrf die Bergung dieses PKW übernahm, fuhr das Tanklöschfahrzeug Richtung Weinbergstraße, wo starke Rauchentwicklung und Flammenbildung weithin sichtbar war. Glücklicherweise stellte sich heraus, daß unter Aufsicht lediglich Äste und Laub verbrannt wurden. Bahndammbrand Feuer entlang der Südbahnstrecke: Um 13.22 Uhr alarmierte Florian Mödling über Sirene und Personenrufempfänger die FF Guntramsdorf zu einem Bahndammbrand. Wenige Minuten später rückten die ersten beiden Fahrzeuge zum Einsatzort aus. Aufgrund des Ausmaßes des Feuers und auch wegen des Einsatzzeitpunktes (die meisten Kameraden waren am Arbeitsplatz außerhalb des Ortsgebietes) wurden sofort die Kameraden der BTF (Betriebsfeuerwehr) Herberts nachalarmiert: Der Brand war aus bisher ungeklärter Ursache an mehreren Stellen praktisch gleichzeitig ausgebrochen, insgesamt brannten rund 10.000m² Wiesenfläche. Wegen der großen Rauchentwicklung, die zu einer massiven Sichtbehinderung führte, wurden über Florian Mödling zunächst die ÖBB verständigt, damit die Züge den betroffenen Bereich nur langsam passieren. So sollte ein zusätzliches Gefahrenmoment für die Einsatzkräfte ausgeschaltet werden. Inzwischen wurde mit der Brandbekämpfung begonnen. Während die BTF Herberts ihren Löschangriff aus nördlicher Richtung vom Viadukt aus startete, begann die FF Guntramsdorf von Süden im Bereich Anningerstraße. Gearbeitet wurde mit Hochdruckrohren und mit schwerem Atemschutz. Starker Wind erschwerte die Löscharbeiten, weil er das Feuer auf dem ausgetrockneten Untergrund immer wieder anfachte. Darüberhinaus drohte auch das Wasser knapp zu werden. Deshalb entschied der Einsatzleiter sicherheitshalber, auch die FF Laxenburg nachzualarmieren, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Glücklicherweise flaute dann aber der Wind soweit ab, daß die Löscharbeiten zügig vorangingen und gegen 15.00 Uhr abgeschlossen werden konnten. Die FF Laxenburg, die BTF Herberts, bei denen wir auf diesem Weg für die tatkräftige UNterstützung danken, sowie die FF Guntramsdorf rückten danach wieder in ihre Feuerwehrhäuser ein. Wie sich erst im Laufe des Nachmittags herausstellte, brannte es entlang der Südbahn nicht nur im Guntramsdorf, sondern im gesamten Bereich zwischen Mödling und Leobersdorf an unzähligen Stellen. Knapp 20 Feuerwehren waren deshalb mehr oder weniger gleichzeitig im Einsatz... Einsatz bei
130km/h - Windgeschwindigkeit Schon in den vorangegangenen Tagen fegte ein heftiger Wind über Guntramsdorf und Umgebung, am Freitag jedoch erreichte der Sturm seinen Höhepunkt: Um 07.15 Uhr erfolgte mittels Personenrufempfänger die Alarmierung zu einem technischen Einsatz. "Sturmschaden in der Laxenburger Straße" lautete die Meldung. Kurz darauf rückten KDO, RÜST und TANK2 zum Einsatzort aus, der von der Gendarmerie bereits abgesperrt war. Von einem Betriebsgebäude hatte der starke Sturm rund 300m² des Blechdaches heruntergerissen, wovon große Teile auch auf die Südautobahn geweht zu werden drohten. Der zweite Teil des Daches in etwa ebenso groß schien der Windbelastung nicht mehr lange standzuhalten. Aus diesem Grund wurden die Einsatzkräfte in zwei Gruppen geteilt: Die eine Gruppe fixierte unter teils nicht ganz ungefährlichen Bedingungen (wegen der anhaltenden Böen von bis zu 130 km/h) das noch vorhandene Blechdach, während die andere Gruppe versuchte, die auf den angrenzenden Feldern verteilten Dachreste sicherzustellen. Da sich dies unter den gegebenen Umständen komplizierter als erwartet herausstellte, faßte man den Entschluß, die Blechteile mit Hilfe eines Traktors von den Feldern zu ziehen. Ein von der Fa. Ragats angeforderter Greifbagger barg schließlich die Teile und konnte sie soweit zusammenpressen, daß die sichergestellten Dachteile vom Sturm nicht mehr weggeweht werden konnten. Dieser Einsatz war nach fast 4 Stunden noch kaum beendet, als der nächste Hilferuf einlangte: Von einer großen, neu gebauten Firmenhalle hatte sich ein Teil der Lichtkuppeln losgelöst. Hier konnte die Feuerwehr nicht helfen und mußte auf einen Professionisten verweisen. Schließlich erreichte uns noch der Hilferuf eines LKW Fahrers, dem der Sturm das Blechdach seines Sattelschleppers losgelöst hatte. Das Dach drohte jeden Augenblick abzureißen und auf die stark befahrene Südautobahn zu stürzen. Bei orkanartigem Wind und starkem Regen wurde das Blech gesichert und der LKW in die Bahnstraße gelotst, wo dann der Teil abmontiert werden konnte. Insgesamt waren 20 Männer der FF Guntramsdorf eingesetzt. Dank gebührt wieder einmal der Fa. Ragats und Markus Gausterer für die prompte zur Verfügungstellung ihrer Geräte, ohne die die Bergung wohl kaum so gut gelungen wäre. PKW auf dem
Dach Exakt um 01.45 Uhr wurde die FF Guntramsdorf zu einem technischen Einsatz gerufen: PKW-Bergung auf der Weinbergstraße. Diese Verbindung zwischen Gumpoldskirchen und Mödling - zu einem guten Teil jedoch im Einsatzgebiet der FF Guntramsdorf - wird Autofahreren immer wieder zum Verhängnis. So auch in dieser Nacht einem Führerschein-Neuling, der auf der schneematschigen und teilweise auch glatten Fahrbahn die Herrschaft über das Fahrzeug verlor, über eine kleine Böschung rutschte und im angrenzenden Feld auf dem Dach liegenblieb. Glücklicherweise blieb der Fahrer, der sich allein im Wagen befunden hatte, allem Anschein nach völlig unverletzt. Nachdem das Auto wieder auf die Räder gestellt war, wurde es mit Hilfe der Seilwinde des Rüstfahrzeuges zurück auf die Straße gezogen. Danach wurde ein kaputter Reifen gewechselt, damit es abgeschleppt und sichergestellt werden konnte. Um etwa 03.15 Uhr rückte die FF Guntramsdorf wieder ins Feuerwehrhaus ein. PKW-Unfall
auf der Viaduktstraße "Verkehrsunfall auf der Viaduktstraße, vermutlich mit Menschenrettung!" So lautete die Alarmierung, die die FF Guntramsdorf um 19.39 Uhr über Personenrufempfänger erreichte. Ein aus Richtung Mödling kommender PKW touchierte die rechte Seite der Viaduktinfahrt, wurde nach links geschleudert und prallte dort gegen die Viaduktmauer. Als wir wenige Minuten später am Unfallort eintrafen, waren die Einsatzkräfte der Rettung mit der Erstversorgung der verunglückten Lenkerin, die sich noch im Fahrzeug befand, beschäftigt. Glücklicherweise bestand jedoch keine Lebensgefahr, obwohl die Frau einige, teils schwere Verletzungen erlitten hatte. In weiterer Folge konnte sie aus dem stark beschädigten Wagen befreit und mit dem Rettungsauto abtransportiert werden. Das Unfallfahrzeug wurde sichergestellt und um 20.30 Uhr wurde der erste technische Einsatz dieses Jahres beendet. |